Ich habe in Innsbruck und Madrid Architektur studiert (Diplom bei Prof. Volker Giencke), mein beruflicher Weg führte mich über renommierte österreichische Architekturbüros (ua. Hugo Dworzak, Pool Architektur) auch nach Berlin (Ulrich Wolff Architekten), Rom (Massimiliano Fuksas) und schließlich nach Wien.
Nach rund zwanzig Jahren Erfahrung mit Neubauprojekten aller Größenordnungen (meist auf der grünen Wiese), öffnete mir ein Energieberaterkurs die Augen. Nicht nur für die Relevanz von Sanierungen, sondern generell für den enormen Einfluss des Bauens und Wohnens auf den Klimawandel. (Die Baubranche ist für rund 40% aller Treibhausgas-Emissionen verantwortlich).
Kaum war das Bewusstsein für Nachhaltigkeit geweckt, wurden schnell weitere Zusammenhänge klar, bspw. die problematischen Auswirkungen eines konsum- und wachstumorientierten Lebensstils auf die Umwelt und auf das soziale Miteinander.
Auf der Suche nach Lösungen wechselte ich in die (angewandte) Forschung. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der ÖGUT (Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik) und als Senior Expertin für Nachhaltiges Bauen am Österreichischen Ökologie-Institut habe ich insgesamt 15 Jahre zu Themen wie „Partizipative Ortskernentwicklung“, „Gemeinwohlorientierte Weiterentwicklung leerstehender und unterbelegter Gebäude“, „Bauen – Wohnen – Mobilität und ihre Zusammenhänge“ oder der „Entwicklung des ländlichen Raumes“ gearbeitet.
Ich entwickelte eine Leidenschaft für das Bestehende – für Gebäude, die Geschichten erzählen, für Orte mit Charakter, für Räume, die durch kluge Weiterentwicklung wieder lebendig oder optimiert werden können. Das Interesse und die Begeisterung erstrecken sich aber auch auf das bauliche Umfeld, die Außen- und Freiräume, den öffentlichen Raum, die Infrastruktur und die Mobilität, kurz: auf die Gestaltung unseres Lebensraums.
Seit März 2025 arbeite ich als Kuratorin und Vermittlerin von Architektur und Baukultur bei ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich in Krems, wo ich sämtliche meiner Interessen und Themen wunderbar miteinander kombinieren kann, denn Klimaschutz und Baukultur sind aufs Engste miteinander verknüpft.
Diese Vielschichtigkeit prägt meine Arbeit: Ich denke räumlich, aber auch sozial und kulturell, sowie im umfassenden Sinne „nachhaltig“. Ich schätze das Detail, behalte dabei aber immer den Prozess und das große Ganze im Auge: das Ziel, Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt und Bodenverbrauch zu stoppen, Naturräume zu erhalten und gleichzeitig die Qualität unseres bereits bebauten Umfelds zu steigern, um auch nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Der Gebäudebestand spielt bei der Zielerreichung eine maßgebliche Rolle, sein enormes Potenzial aufzuzeigen, ist zu meinem Herzensanliegen geworden.
Nach vielen Jahren Erfahrung und Kompetenzaufbau in der Planung, Forschung, Beratung und Vermittlung habe ich ergänzend zu meiner Arbeit bei ORTE im Jahr 2025 das Label UMBAUKULTUR gegründet – ein Einzelunternehmen mit dem Ziel, Gemeinden wie auch Privatpersonen bei der nachhaltigen Sanierung und Umnutzung von Bestandsgebäuden und bei der Entwicklung einer bedarfs- und bedürfnisgerechten Zukunftsperspektive zu unterstützen.
Mit UMBAUKULTUR möchte ich Menschen Mut machen, auf das Bestehende zu setzen – statt auf Abriss und Neubau. Ich begleite Projekte, die mit begrenzten Mitteln auskommen, aber hohe gestalterische und ökologische Qualität anstreben. Besonders am Herzen liegen mir kleinere Gemeinden, die Leerstand, alte Substanz und neue Anforderungen unter einen Hut bringen müssen. Aber auch private Bauherr:innen sind bei mir richtig, wenn es um individuelle Lösungen mit Mehrwert geht.
Ich arbeite gerne interdisziplinär – mit Gemeinden, Gestalter:innen, Denkmalpfleger:innen, Handwerksbetrieben und engagierten Menschen vor Ort.
Meine Erfahrung in der Projektorganisation und Projektleitung, in der partizipativen Erarbeitung und Durchführung von Projekten, sowie in der Moderation und Kommunikation hilft mir dabei, mit Menschen in Kontakt zu kommen und eine Verbindung aufzubauen. Meine Freude daran, mit Kreativität und Offenheit für neue Herangehens- und Sichtweisen an komplexe Herausforderungen heranzugehen, hilft mir dabei, maßgeschneiderte und tragfähige Ergebnisse zu entwickeln.
Für weiterführende Planungsleistungen kooperiere ich mit DI Johanna Digruber und ihrem Büro Harddecor Architektur.
Denn Umbaukultur heißt für mich nicht nur, wie wir mit Gebäuden umgehen. Sondern auch, wie wir miteinander gestalten, entscheiden und Verantwortung übernehmen.